Jod-Kristalle unter dem MikroskopJod-Kristalle unter dem MikroskopJod, auch als Iod (chemisches Ele­ment­sym­bol I) be­zeich­net, zählt zur Gruppe Halogene. In der unbelebten Natur ist es in Form von Jodaten (IO3-) und Jodiden (I-) Bestandteil von Gesteinen. Unter Einfluss von Regenwasser gelangt es in Flüsse und von dort in die Meere – den weltweit größten natürlichen Jodspeichern. Sehr gute Jodquellen für den Menschen sind Seefisch, Meeresfrüchte und Algen, in denen es überwiegend in Form von Jodid vorliegt.

 

Funktionen von Jod

Der Gesamtkörperbestand eines Erwachsenen schwankt zwischen 10 und 20 mg. Davon befindet sich etwa die Hälfte in der Schilddrüse. Der Rest entfällt auf Muskulatur, Brust- und Speicheldrüsen sowie Magenschleimhaut. Die physiologische Bedeutung von Jod beruht darauf, als essenzieller Bestandteil an der Biosynthese der Schilddrüsenhormone Trijodthyronin (T3) und Tetrajodthyronin (T4) beteiligt zu sein. Damit trägt Jod zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Die Schilddrüsenhormone regulieren ihrerseits zahlreiche Körperfunktionen. Dazu zählen:

  • Energieumsatz. Schilddrüsenhormone regulieren maßgeblich den Energieumsatz des Körpers unter Ruhebedingungen (Grundumsatz). Jod trägt so zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
  • Wachstum. Schilddrüsenhormone steuern die Genexpression und Proteinbiosynthese und sind damit von großer Bedeutung für Zelldifferenzierung und -tei­lung. Auch fördern sie das Körperwachstum durch Stimulation der Bildung des Wachstumshormons und direkter Effekte auf den Knochen. Jod leistet auf diese Weise einen Beitrag zum normalen Wachstum von Kindern und trägt zur Erhaltung normaler Haut bei.
  • Nervenstoffwechsel. Schilddrüsenhormone besitzen eine Schlüsselstellung im Nervengewebe. Jod trägt so zu einer normalen Funktion des Nervensystems und kognitiven Funktion bei.

 

Gut zu wissen!

  • Die Jodversorgung ist in weiten Teilen der Bevölkerung Mitteleuropas nach wie vor unzureichend.

 

Information zur Produktionstechnologie

  • Spurenelemente wie Jod, die in sehr geringen Konzentrationen in Produkten enthalten sind, werden in einem ersten galenischen Arbeitsschritt vorverdünnt, so dass im Endprodukt eine exakte Konzentration erreicht wird.

© Intercell Pharma GmbH