Eisen (chemisches Elementsymbol Fe) ist ein Übergangsmetall und das vierthäufigste Element der Erdoberfläche. In der Natur liegt es meist als zwei- (Fe2+) oder dreiwertiges (Fe3+) Kation vor, überwiegend in Form von Eisenerzen. Dazu zählen Magnetit (Magneteisenstein, Fe304), Hämatit (Roteisenstein, Fe2O3), Pyrrhotin (Magnetkies, FeS), Pyrit (Eisenkies, FeS2) und Siderit (Eisenspat, FeCO3). Lebensmittel enthalten Eisen in unterschiedlicher Form:
- Häm-Eisen ist in Fleisch und Wurstwaren enthalten. Das organisch gebundene Häm-Eisen ist besonders gut löslich, gelangt leicht in die Darmzellen und kann deshalb vom menschlichen Organismus besonders gut verwertet werden. Die Verfügbarkeit von Eisen aus Fleisch und Wurstwaren ist mit 20 % entsprechend hoch.
- Nicht-Häm-Eisen ist in allen Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs zu finden. Vorwiegend handelt es sich dabei um anorganisches dreiwertiges Eisen (Fe3+), zu geringem Teil auch zweiwertiges Eisen (Fe2+). Dreiwertiges Eisen bildet im oberen Dünndarm, dem Ort der Eisenaufnahme, leicht schwerlösliche Komplexe und muss vor der Absorption in zweiwertiges Eisen umgewandelt werden. Dies erklärt die schlechte Verwertbarkeit von dreiwertigem Eisen. Anorganisches zweiwertiges Eisen kann dagegen vom menschlichen Organismus besser verwertet werden, da es besser löslich ist und im Darm direkt aufgenommen wird. Allerdings hemmt eine Reihe von pflanzlichen Inhaltsstoffen, darunter Ballaststoffe aus Getreide und Gemüse, die Eisenaufnahme, was die Verfügbarkeit einschränkt. Im Mittel können daher nur etwa 5 % des Eisens aus pflanzlicher Nahrung vom Organismus genutzt werden.
Funktionen von Eisen
Eisen zählt zur Gruppe der essenziellen Spurenelemente. Mit einem Gesamtkörperbestand von 3-5 g ist es das quantitativ bedeutsamste Spurenelement im menschlichen Organismus. Hier liegt es in proteingebundener Form, meist assoziiert an Häm, vor. Die Funktionen von Eisen sind vielfältig und umfassen:
- Blutbildung. Eisen ist maßgeblich an der Produktion des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin beteiligt und trägt so zur normalen Bildung von Hämoglobin und der roten Blutkörperchen bei. Nur bei ausreichender Eisenversorgung stehen dem Körper genügend rote Blutkörperchen für den Sauerstofftransport zur Verfügung. Eisen wird daher zu Recht als „Lebenselixier“ bezeichnet, indem es zu einem normalen Sauerstofftransport im Körper beiträgt.
- Energiestoffwechsel. Eisen ist Bestandteil von Enzymen der mitochondrialen Energiegewinnung und leistet als solches einen Beitrag zu einem normalen Energiestoffwechsel.
- Nervenstoffwechsel. Durch seine Beteiligung an Blutbildung, Sauerstofftransport und Energiestoffwechsel trägt Eisen zu einer normalen kognitiven Funktion bei und leistet einen Beitrag zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung.
- Immunfunktion. Bestimmte Abwehrzellen des Immunsystems sind auf eine ausreichende Versorgung mit Eisen angewiesen. Das Spurenelement leistet damit einen Beitrag für eine normale Funktion des Immunsystems.
- Zellteilung. Mehrere an der Zellproliferation beteiligte Enzyme sind eisenabhängig. Das Spurenelement hat so eine Funktion bei der Zellteilung.
Gut zu wissen!
- Vitamin C fördert die Verwertung von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Dies ist insbesondere für Personen mit vegetarischer Ernährungsweise von Interesse.
Information zur Produktionstechnologie
- INTERCELL Pharma stellt Produkte mit organisch gebundenem Eisen her. Der eingesetzte Eisen-Aminosäurenkomplex übersteht unbeschadet die Magenpassage; Reizungen der Magenschleimhaut, verursacht durch aggressive freie Eisenionen, die bei handelsüblichen anorganischen Eisensalzen im Magen freigesetzt werden, unterbleiben.
Erst im Dünndarm erfolgt die Freisetzung von Eisen aus dem Aminosäurenverband. Das Eisen kann so direkt von den Darmzellen aufgenommen und ins Blut gelangen, was eine besonders gute Verwertbarkeit garantiert.
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